Stellung der LVZ-West
auf dem Ottenberg

Bei Zingsheim am Ottenberg wurde im Rahmen der LVZ West eine schwere Flak-Stellung im Vollausbau erstellt. Von der Stellung mit sind alle 5 Geschützbettungen, die Gerätestellung und 5 F-Stände erhalten geblieben. Somit kann man hier sehr gut den Aufbau einer Flak-Stellung im Vollausbau nachvollziehen.

Karte


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F-Stand - Gruppenunterstand

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334657 E 5599535 N

Der Doppelgruppenunterstand Typ F der LVZ-West entspricht dem Regelbautyp 10a (Gruppenunterstand ohne angehängten Kampfraum).


Scharnier und Türanschlag der äusseren Türe der Schleuse.

Eingangsbereich mit Scharte für die Eingangsverteidigung.

Die Decke liegt bei diesem F-Stand nur um ca. 45° verdreht auf.

Blick in den linken Mannschaftsraum.

Die Lampennische.

Blick auf die Eingangsverteidigung.

Blick in den Eingangsbereich mit einem Lüftungspanzer.



F-Stand - Gruppenunterstand

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334632 E 5599610 N

An einer Lichtung am Wegesrand gelegen. Die Decke ist gut zu sehen.



Blick auf die herumgedrehte, steil aufragende Decke.

Blick in den Eingangsbereich mit gut erkennbarer Tarnbemalung.




F-Stand - Gruppenunterstand

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334667 E 5599670 N

Dieser F-Stand liegt direkt hinter einer Parkbank.


Blick auf die herumgedrehte Decke und den darunter liegenden Mannschaftsraum.

So sieht man den F-Stand von der Parkbank aus.



F-Stand - Gruppenunterstand

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334582 E 5599675 N

Dieser F-Stand ist weder in der DGK 5 (Deutsche Grundkarte 1:5000) noch im Buch "Bunkerstellungen der Luftverteidigungszone West" von Manfred Groß verzeichnet.


Blick in den Eingangsbereich. Die Sprengung war bei diesem F-Stand ein voller Erfolg - Der komplette Innenausbau wurde herausgesprengt.

Detailansicht des Lüftungspanzer.

Nur Teile der inneren Mauern sind stehengeblieben.



F-Stand - Gruppenunterstand

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334557 E 5599475 N

Gruppenunterstand der abgesetzen Stellung. Als Besonderheit ist dieser Bunker quasi komplett ausgegraben, obwohl er ursprünglich komplett übererdet war. Gut zu erkennen ist das an der Teerfarbe als Nässeschutz und an den beiden flankierenden Maueren.


Blick in den Eingangsbereich. Links die flankierende Mauer. Gut zu erkennen ist die durch die Sprengung auf den Kopf gedrehte Decke. An den Mauern ist sehr schön der Tarnanstrich zu erkennen.

Außenseite mit der verdrehten Decke.

Blick in den linken Mannschaftsraum.

Detailansicht des Mannschaftsraumes.



Geräte-Stellung

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334597 E 5599610 N

Eine der wenigen erhaltenen Geräte-Stellungen der LVZ-West. Hier war in der Mitte der Stellung der BII-Befehlsstand mit einem 4m Entfernungsmesser Em 4m R(H)34 und einem Kommando-Hilfs-Gerät 35 aufgstellt. Dieses kam nur zum Einsatz, wenn der BI-Befehlsstand ausfiel. Für die Bedienung waren 14 Mann vorgesehen:

1 Meßtruppführer
3 Mann zur Bedienung des Em:

  E.1   Ermittelt die Entfernung
  E.2   Richtet den Em seitlich auf das Ziel aus
  E.3   Richtet den Em in der Höhe auf das Ziel aus

10 Mann zur Bedienung des KdoHiGer:

  B.4   Steht am Em und gibt die Entfernung fernmündlich an den B.7 weiter
  B.5   Richtet das Rechengerät der Seite nach
  B.6   Richtet das Rechengerät der Höhe nach
  B.7   Stellt die Entfernung am Rechengerät ein
  B.8   Ermittelt den Seitenwinkelvorhalt
  B.9   Ermittelt den Höhenwinkelvorhalt
  B.10   Ermittelt den Entfernungsvorhalt
  B.11   Übermittelt den Schußseitenwinkel fernmündlich an die Geschütze
  B.12   Übermittelt den Schußrohrerhöhung fernmündlich an die Geschütze
  B.13   Übermittelt die Zündereinstellung fernmündlich an die Geschütze

Aufgrund der Einschränkungen des Kommandogerätes wurde es nur als Ausweichgerät verwendet.




Blick in die Geräte-Stellung mit der Bettung für das Kommando-Hilfs-Gerät.

Blick in die Nischen.

Blick in Richtung Verbindungsgang zur Bettung des Entfernungsmesser. An der Rückwand der Nischen ist wieder Tarnbemalung zu erkennen.

Blick im Verbindungsgang auf die Bettung des Entfernungsmesser. Gut zu erkennen ist der erhöhte Betonsockel für das Gerät.

Aufgang von der Bettung aus gesehen.

Blick in die Bettung für das Entfernungsmessgerät mit dem Betonsockel.

Reste des Laufgrabens von der Gerätestellung zum entfernt gelegenen F-Stand.



Geschützbettung

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334614 E 5599540 N

Geschützbettung für eine 8,8cm Flak oberhalb des ersten F-Standes gelegen und ziemlich zugewachsen.



Blick in die Geschützbettung.

Blick auf den zweiten Ablauf-Schacht für das Oberflächenwasser.



Geschützbettung

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334667 E 5599630 N

Diese Geschützbettung liegt in einem dichten Gebüsch.



Ansicht der Munitionsnische mit dem vor liegenden Trägerbalken.

Blick auf die Nut zum Einsetzen der Abtrennbretter.



Geschützbettung

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334637 E 5599665 N

Geschützbettung direkt am Wegesrand.


Blick in die Geschützbettung.

Blick in die andere Seite der Geschützbettung.


Ansicht der Munitionsnische.


Detailansicht des Ansatz der weggebrochenen Mauer zur überdeckten Munitionsnische.




Geschützbettung

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334552 E 5599595 N

Diese Geschützbettung liegt am Waldrand zu einer Wiese hin.


Gesprengt und mit Buschwerk komplett überwuchert.



Geschützbettung

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334500 E 5599454 N

Bettung der abgesetzen Stellung. Hier war sehr wahrscheinlich das Kommandogerät 36 mit dem 4m Entfernungmesser Em 4m R(H)36 der BI Befehlsstelle aufgestellt. Mit diesem komplexen Kommandogerät wurden die Einstellungen für die Geschütze ermittelt. Dabei wurden viele Faktoren wie Temperatur, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit usw. mit Berücksichtig. Für die Bedienung waren 14 Mann vorgesehen:

1 Meßtruppführer
3 Mann zur Bedienung des Em:

  E.1   Ermittelt die Entfernung
  E.2   Richtet den Em seitlich auf das Ziel aus
  E.3   Richtet den Em in der Höhe auf das Ziel aus

10 Mann zur Bedienung des KdoGer:

  B.4   Ermittelt die Vertikalgeschwindigkeit und den Höhenvorhalt
  B.5   Stellt den ekM-Zeiger auf den Höhen-/Entfernungskurven ein
  B.6   Ermittelt am Flugrichtungsschreiber die Flugrichtung und die Zielgeschwindigkeit
  B.7   Ermittelt den Seitenwinkelvorhalt
  B.8   Stellte an der Rohrerhöhungstrommel die Werte ensprechend der Höhenkurve ein
  B.9   Stellte an der Zünderstellungstrommel die Werte ensprechend der Höhenkurve ein
  B.10   Bediente den Verbesserungskasten. Hier konnten die Werte von Zündzeitpunkt, Drall, Rohrerhöhung und Seitenrichtung angepaßt werden.
  B.11   Liest fortlaufend im Ablesefenster des Em die Meßzahlen ab und gibt sie dem B4 und dem B5 durch
  B.12   Bedient den Betriebsschaltkasten
  B.13   Beobachtet den Beschuß und gibt ggf. Korrekturen an den B.10 weiter

Die ermittelten Meßwerte wurden per Fernleitungskabel automatisch an die Geschütze übermittelt. Sollte die Automatik ausfallen, so konnten die Meßwerte auch fernmündlich durchgegeben werden.


Blick in die völlig überwucherte Geschützbettung.

Detailansicht der Mauer.



Schacht

GPS-Koordinaten: UTM 32U 334589 E 5599675 N

Diesen offenen Schacht findet man unweit des F-Standes. Seine Funktion ist vollkommen unklar. Da kein Bauwerk in der Nähe steht, scheidet ein Notausstieg als Funktion aus. Außerdem ist eine Einfassung für eine Abdeckung zu erkennen, so dass von einer regelmäßigen Benutzung ausgegangen werden muß. Möglicherweise handelt es sich um die Wasserversorgung (Zisterne).

Der offene Schacht mitten im Wald.